Da wird jetzt wahrscheinlich mancher Gomera-Besucher große Augen machen und sich fragen: Ja, wo sind sie denn, die ganzen bunten Paradiesvögel mit den lila Locken und den Tigerhosen? Die hockten doch früher überall im Valle rum, zupften auf ihren Gitarren, bliesen auf der Dröhnflöte und zogen an meterlangen Tüten. Was da heute auf den Bänken an der Uferpromenade rumlungert, das sind doch die gleichen Schnabeltässler, die in Oberursel immer die Falschparker aufschreiben, oder was?
Na ja, ganz so ist es nicht. Man muss nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein.
Wie schreibt Die Welt so schön: “Und wenn der Mond über dem Valle Gran Rey in seiner vollen Schönheit leuchtet, dann kehrt der Geist der alten Hippies zurück.
Kenner der Szene und erfahrene Gomerianer kennen sie, die geheimen Treffpunkte an steilen Felsklippen, weit abgeschieden in den Bergen. Dort erklingt dann Musik von Scott McKenzie, Jimi Hendrix oder Janis Joplin. Es kreisen die Joints, Rum- oder Palmweinflaschen. Hier ist es fast wie früher, als die ersten Hippies glaubten, auf Gomera am Ende der Welt angekommen zu sein…“