In unserer Ausgabe 81 lasen Sie außer der heißen Geschichte von der rattenscharfen Puta de la Madre auch über unsere Raupenmutter und das große Fressen und den Wunderbaum und die diversen Schiffskatastrophen und das gomerianische Wappentier und den ungewöhnlichen Spielkameraden unserer Kinder und die Napfschnecke und den warmen Regen aus Hollywood und die weihnachtliche Vorfreude und vieles mehr und natürlich auch das Allerneueste von unserer abgefahrenen Bananeninsel.. Auch Erwin Kaczmarek kam wieder zu Wort:
Prima. Bisse den Totensonntag und den Volkstrauertag und die Teelichters auf dat Grab vonne Omma entkommen und kannsse dich endlich ma wieder dein bleichen Dingens bei uns inne kanarische Sonne halten. Jau. Kannsse frohlocken und anne Lidl-Filiale, wo se dich die billige Reise aus dat Sonderangebot verkauft haben, ma ne Ansichtskarte schreiben. Tun die sich drüber freuen.
Aber nich datte denkss, jetzt könnteste hier den Dicken machen und die Sau rauslassen bis der Arzt kommt und dich für deine paar Pieselotten von die Eingeborenen Puderzucker im Dingens blasen lassen. Dat kannsse hier auffe Insel echt voll vergessen.
Dat funxioniert ja inzwischen nich mal mehr auf Mallorca, wo Du und Deine Schiffschaukel-bremser die Einheimischen früher immer die deutsche Leitkultur und dat deutsche Volksgut vorgeführt habt. Sogar auffe Lieblingsinsel der Teutonen, wo se vonne Piselotten aus Gelsenkirchen gelebt haben, tun se sonne Krawall-Turis, die da auf dicke Hose machen, ja inzwischen auch alle außen Verkehr ziehen und inne schwatte Heimat zurück schicken.
Is ja auch kein Wunder. Kumma, hasse mit Deine Kumpels da jahrelang auf Malle den Ballermann leergesoffen und die Uferpromenade vollgekotzt und die Weibers anne Titten gepackt und wat weiß ich noch so allet angestellt.
Ham se ja inzwischen selps auf Mallorca kein Bock mehr drauf und wollen se auch da dat Eimersaufen inne Öffentlichkeit verbieten. Kann die BILD-Zeitung noch so wettern und fluchen und den turistischen Niedergang vonne ganzen Balearen anne Wände malen – nützt nix.
Irgendwann is dat Maß voll. Könnse diesen ko-mischen “König von Mallorca” und seine sin-gende Nervensägen noch so auffe Bühne treiben und mit “Scheiß drauf Mallorca”, dem “Knackarsch, der nur noch Schuhe anhat” oder “du bist so boah” auffe Menschheit loslassen.
Von die grölende teutonische Dichter und Denker ausse Wattenscheider Kampftrinkertruppe ham selbst die abgewichsten Mallorquiner die Schnauze voll. Von wegen “Wir feiern, wir feiern von Mallorca bis nach Bayern”. Hat sich bald ausgefeiert in El Arenal. Da is Schicht im Schacht. Feierabend.
Bei uns, auf diese schöne, ruhige Bananeninsel, da wollen wir mit son Gesocks von Anfang an nix zu tun haben. Fangen wir gar nicht erst mit an. Hier kannsse die Natur genießen und die Wale bei dat Blasen zukucken und allet diese Sachen.
Also reiß dich am Riemen, du Saufkopp, weil se dich hier sonst ratz-fatz aussen Verkehr ziehen tun. Kannsse noch so mit die Euroletten klap-pern, bei uns bisse nur dann König, wenn de Dich auch so benehmen tus. (Wat natürlich nich heißen soll, datte in Afrika die Elefanten ausrot-test und so).
Hier, bei uns auffe Insel, schallt dat aus den Lorbeerwald genauso zurück, wie Du da reinrufen tus (wennsse verstehs wat ich meine).