Nach neuesten Untersuchungen leben nur 1 % aller deutschen Männer und 2,2 % aller Frauen vegetarisch. Nur etwa 0,1 % leben vegan. Ist es da ein Wunder, dass die umweltbewussten Grünen mit ihrer tollen Veggie-Day-Idee voll in die Salatschüssel gefallen sind? Andererseits halten sich weit mehr als die Hälfte unserer Vaterländer für Tierfreunde. Tiere töten und dann essen? Meinen Dackel? Pfui Deibi. „Als Vegetarier braucht man keine Tiere umzubringen. Man frisst ihnen einfach das Grünfutter weg, dann sterben die von ganz alleine“. Massentierhaltung wird rundum abgelehnt, weil bekanntlich die brasilianischen Urwälder für den ungebremsten Sojabohnenanbau, mit dem dann unsere Schlachttiere gemästet werden, brutal und rücksichtslos gerodet werden. „So what? Dem Urwald ist es doch völlig piepe, ob die Sojabohnen hinterher an die Schweine verfüttert werden, oder ob man aus ihnen Tofu macht“. Wir, auf Gomera, wir leben hier prima von knackigem Obst und frischen Südfrüchten, obwohl auch den meisten von uns eine vegane Gemüsepfanne erst dann so richtig schmeckt, wenn sie rechtzeitig vor dem Servieren durch ein gut abgehangenes Solomillo ersetzt wird. Vegane Lebensweise ist nicht nur gesund, sondern politisch auch voll korrekt. Während die tumbe Masse ignoranter Fleischfresser die Natur immer mehr zugrunde richtet, rettet nur der Veganer die Welt. Er rettet die Meere und die brasilianischen Regenwälder, die Wale der Antarktis und die gestreiften Springmäuse der Wüste Gobi. Selbst die Kakerlaken auf dem Grill des burmesischen Schnell-Imbiss. Es sind ja schließlich auch Geschöpfe Gottes. Weltrettung mit Fallobst und Grütze, Hanf und Dinkel. Lecker! Ulli Hoeneß´ Bratwurst schiebt sich nur noch der unverbesserliche Bayern-Fan in seine hohle Rübe. Schnitzel vom Discounter machen nur noch dem Merkel-Wähler den Mund wässrig. Für Guantanamo-Hähnchen steht nur noch die fette Trutschel Schlange an der Lidl-Kasse. Schon allein der Geruch eines Tierkadavers im Backofen verursacht Brechreiz. Und wenn man bedenkt, unter welch unwürdigen Bedingungen so ein armes Tier in seiner Massenunterkunft gemästet, gequält und schließlich aus reiner Geldgier ermordet und vermarktet wird, dann kann das inzwischen doch nur noch derjenige ignorieren, der beim Sommerfest der Volksmusik vor der Glotze mitklatscht.Die Meere sind so gut wie leergefischt. Bald wird auch den letzten Stint ein qualvolles Ende als Fischstäbchen in der Mikrowelle ereilen. Dann schwimmt nur noch Plastikmüll in den Ozeanen, an dem schließlich auch noch die letzte Möwe elendig verreckt.Wacht endlich auf, Ihr Kannibalen! Selbst der Leib Christi ist doch inzwischen eine salzlose, absolut vegane Oblate.