“Das waren doch garantiert die Taxifahrer”, hieß es in Valle Gran Rey, als das lang erwartete Schnellboot nicht wie angekündigt erschien. Es hatte sich im Hafen von San Sebastian ein Loch in die Bordwand gefahren. Und wenn man sich die Fotos der Havarie mal genauer anschaut, dann weiß der Seemann, dass sich die Taxistas (sollten es wirklich die gewesen sein) nicht allzu sehr anstrengen mussten, um ein Loch in diese Tupperware zu kloppen. Nicht mal einen besonders großen Hammer hätten sie dafür nehmen müssen. Vielleicht hätte der alte Olsen den Schuhkarton doch besser – wie seine großen Fähren – in Australien bauen lassen. Für die Millionensubventionen, die ihm die kanarische Regierung zahlt, hätten ihm die Aussies doch bestimmt etwas Ordentlicheres gebacken.
Aber dann – Überraschung – war das Boot doch ratz-fatz und über Nacht im Hafen von San Sebastian repariert worden. “Hoffentlich hält das Tape”, meinte ein Mitinsulaner. Immerhin kam unsere Polit-prominenz so doch noch rechtzeitig mal wieder vor die Kameras.
Sechs Jahre musste Gomera mal wieder darauf warten, dass Herr Olsen die Hand in die Tasche kriegte und ein neues Schnellboot an den Start brachte. Dabei war es gar nicht seine eigene Tasche, in die seine Hand partout nicht wollte. Es war die öffentliche Tasche – also unser aller Steuergeld. Dass das neue Boot nicht mit einer splitternden Sektpulle am Bug, sondern nur ganz vorsichtig mit gesprenkeltem Weihwasser vom Pfarrer getauft wurde, war bestimmt besser so.
Vorsichtshalber wurden neben die tollen, modernen Fahrkarten-Automaten, die künftig Personal einsparen sollen, zwei freundliche Mitarbeiter gestellt, die der Oma aus Arure das komplizierte Gerät erklären konnten. Die werden da wohl auch noch eine ganze Weile stehen müssen, weil sonst eine pünktliche Abfahrt kaum gewährleistet werden kann.
Auf jeden Fall werden wir jetzt (mal wieder) bald alle reich, das versprach Señor Clavijo.