Meer des Todes

Nun haben wir schon asphaltierte Wanderwege und bequeme Treppen mit Geländer bis hoch hinauf in den Lorbeerwald, damit auch Oma gefahrlos auf die Berge klettern kann. Alle 20 Meter haben wir bequeme Bänke aufgestellt, damit den Schnabeltässlern nicht die Beine wehtun. Der Fußweg zur Playa Ingles ist inzwischen erleuchtet wie die Strandpromenade von Norderney – und dennoch sind die Zimmervermieter in Valle Gran Rey besorgt, weil ihnen Jahr für Jahr die Trottel-Touris reihenweise in der Brandung versaufen. Zwar flattert dort inzwischen ein rotes Fähnlein, und es hängt dort auch ein einsamer Rettungsring, aber viel nützen tut das nicht. Sensationeller Vorschlag: Warnschilder! Große! Gelbe! In allen Sprachen!
Am Strand von Vueltas hat man das ja bereits versucht: “Vorsicht Steinschlag!” Groß wie eine Marlboro-Reklame und gleich drei Stück nebeneinander. Hat das was gebracht? Nö.
Es ist nun mal nicht das Steinhuder Meer, das an unsere Küsten schwappt. Es ist der Ozean. Und wer dort einfach in die Brandung springt, der kriegt volle Lotte Natur pur. Wer stattdessen ein Neckermann-Rundum-Sorglos-Paket will, der soll doch nach Mallorca fahren.