Wie schön ist es doch, wenn man sich als rüstiger Asylant, breit und bräsig am Strand rumliegend, die kanarische Sonne auf den Dingens scheinen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen kann. Kaltes Bier und warme Eier.
Dieses Glück hat nicht jeder. Dieses Glück haben nur die, die als Klimaflüchtlinge auf unserer sonnigen Bananeninsel Asyl bekommen und so von der insularen Willkommenskultur profitieren konnten. Eine “Pogida” gibt es hier zum Glück ja noch nicht.
Zwar gibt es auch unter diesen Klimaflüchtlingen eine ganze Reihe krimineller Scheinasylanten, die sich ihr sonniges Klimaasyl dreist erschlichen haben, obwohl ihre geheizte Dreizimmer-Wohnung am Prenzlauer Berg leer steht. Im Gegensatz zur Kalten Heimat werden sie auf Gomera aber nicht verfolgt.
Als Kriegs- oder Wirtschaftsasylant in Deutschland ist man da sehr viel bedingenselter dran. Da hat man höchstens das Glück, eine Pritsche in einer zugigen Turnhalle zu finden und sich nicht im ungeheizten Zelt vor dem Parkfriedhof, in Gruppen zusammengekauert, warmzittern zu müssen. Die Welt ist ausgesprochen ungerecht.
Der Klimaasylant auf Gomera sitzt entspannt zwischen den Begonien auf seiner schattigen Terrasse und diskutiert die aktuelle Flüchtlingskrise in der Kalten Heimat:
„Es ist schon fürchterlich, was da in Deutschland abgeht. Diese ganzen Asylbetrüger. Wieso lässt man dieses Gesocks überhaupt ins Land? Und steckt denen auch noch unsere Steuergelder in den Dingens?“
Zwar zahlt keiner in der Runde auch nur eine Eurolette Steuern, aber das ist egal. Es sind und bleiben “unsere” Steuergelder, mit denen man bestimmt etwas Besseres anfangen könnte, als sie diesem hergelaufenen Pack nachzuschmeißen. Könnte man doch vielleicht mal den Berliner Flughafen mit fertig bauen oder die Elbphilharmonie statt überall auch noch Moscheen zu finanzieren”.
„Und nicht nur das. Die Millionen von Moslems, die da kommen, die machen uns zu Fremden in unserem eigenen Land. Demnächst müssen wir auch noch alle Burkas tragen”.
“Ja, ja, die Werte unseres christlichen Abendlandes gehen total den Bach runter. Wir gehen zwar nicht in die Kirche, und wir glauben auch nicht an Gott, aber das ist doch immer noch besser, als nicht in die Moschee gehen und nicht an Allah glauben”.
“Außerdem bringen diese Leute nix als Terrorismus in unser Vaterland. Die prügeln sich ja jetzt schon in den Aufnahmelagern und meckern über das Essen, anstatt dankbar dafür zu sein, dass sie überhaupt aufgenommen und auf unsere Kosten durchgefüttert werden“.
“Man kann sich als blonde, deutsche Frau inzwischen doch nach Einbruch der Dunkelheit gar nicht mehr auf die Straße wagen!”
„Und obendrein nehmen die uns Deutschen dann auch noch die Arbeitsplätze und die Wohnungen weg. Als ob wir nicht schon genug arbeitslose und obdachlose Deutsche hätten. Ich sage euch: Das Merkel muss weg“.
Zustimmendes Nicken im Kreis der gomerianischen Klimaflüchtlinge, die ja keinem in Deutschland mehr einen Arbeitsplatz wegnehmen.