Gruß aus dem Neandertal

Mächtig stolz ist der neue US-Präsident auf seine deutsche Herkunft. Angeblich stammt sein Großvater aus Kallstadt, einem 1200-Seelen-Kaff zwischen Kaisers-lautern und Mannheim, von wo aus er 1885 in die USA ausgewandert ist.
Mag ja sein, dass die Trumps ursprünglich aus der Pfalz stammen. Unser berühmter Insel-Paläontologe, Professor Herbert Scheuermann (Valle-Bote-Lesern aus zahlreichen Beiträgen bekannt) aber würden deren Herkunft etwas weiter nördlich verorten – in die Gegend von Düsseldorf-Mettmann. Genauer gesagt: in das nahe gelegene, idyllische Neandertal.
Auch die dort bis vor 30.000 Jahren lebenden “Neandertaler” wollten damals unbedingt unter sich bleiben und den – aus Ostafrika kommenden – Homo Sapiens nicht ins Land lassen. (Ob sie bereits damals eine riesige Mauer bauten, ist leider nicht bekannt).
Bekannt allerdings ist, dass der Homo sapiens überlebte, während der Neandertaler bald von der Erdoberfläche verschwand. Dennoch: ein bis vier Prozent unserer DNA hat uns der Neandertaler vererbt. Neandertaler und moderner Mensch müssen also Sex gehabt und Nachkommen gezeugt haben. Ob da ein früher Trump-Macho den fremden Frauen reihenweise an die Pussy gegrabscht hat? Wir wissen es nicht.
Noch heute tragen die Europäer jedenfalls ein gut Stück Neandertaler in sich. Der eine mehr, der andere weniger.
Wie viele Neandertaler-Gene Ronald Trump abbekommen hat, ist nicht bekannt. Aber es dürften schon einige sein, wenn man allein an die Mauer denkt, mit der er die benachbarten Mexikaner aus dem Land halten will.
“Alles Drogenhändler und Vergewaltiger”, behauptet er, was weder ganz generell den zwischenmenschlichen Beziehungen der Latinos zu den “Gringos”, noch dem internationalen Renommee des “Land of the Free” zuträglich sein wird. Aber darauf backt sich Trump ein Ei. Den Amis soll es schließlich nicht so gehen wie seinen Vorfahren, den Neandertalern. (Auch wenn das damals ja WIR waren, die da illegal eingereist sind.)
Wenn sich die mexikanischen Gene in den USA nämlich ähnlich ausbreiten wie seinerzeit die des Homo Sapiens im Rest der Welt, dann sieht es aber duster aus für die Zukunft des Ku-Klux-Klan.
Und wenn dann auch noch die Einreise für all die kamelfickenden Muslime verboten wird, dann werden sich die Amis bald ähnlich entwickeln, wie die Einwohner der kleinen Hinterwalddörfer von West-Virginia, wo ja hauptsächlich nur innerhalb der eigenen Verwandtschaft geknattert wird.
Bleibt uns nur eine Hoffnung: Barack Obama hat auf seiner Abschieds-Pressekonferenz versprochen, dem Rabauken Trump scharf auf die Finger zu schauen und genau aufzupassen, dass Verfassung, Demokratie und “Bill of Rights” geschützt bleiben.
Sonst, Freunde, hülfe uns wirklich nur noch Beten.