Gomera ist zwar eine ziemlich katholische Insel, aber trotzdem verfolgen wir hier auch all das, was die Welt-literatur bewegt. Und prüde sind wir hier, auf unserem lieblichen Bananeneiland am Rande der besiedelten Welt, schon lange nicht mehr. Dafür haben schon all die Hippies gesorgt, die hier im vorigen Jahrhundert neben Reggae, Shit und Nacktbaden auch noch so allerlei andere Kurzweil eingeführt haben.
Die Eingeborenen brauchten zwar einige Jahrzehnte Gewöhnungszeit, aber dann störten sie die lockeren Sitten der „Ausländer“ nicht mehr die Bohne. Da konnten dann bald auch Männer mit Männern und Frauen mit Frauen und ganz viele Männer mit ganz vielen Frauen all das miteinander treiben, woran sie nun mal gerade Spaß hatten: Bei Vollmond in der Schweinebucht; zum Sonnenaufgang an der Playa Ingles; nachmittags im Lorbeerwald oder nach Einbruch der Dämmerung im Bananenfeld. Egal. Stört hier längst keinen mehr. Wundert hier keinen. Dreht sich auch keiner mehr nach um.
Auf Gomera ist man Mensch, und hier darf man es auch sein. Egal welcher Hautfarbe, welcher Religion, welcher Nationalität oder welcher sexuellen Ausrichtung.
Zwar fragt sich mancher – nach der Lektüre jenes merkwürdigen und dennoch weltweit so erfolgreichen Machwerks “Fifty Shades of Grey”, was das wohl für Menschen sind, die Handschellen, Knebel und Peitsche beim Sex benutzen, aber wie wir den neuesten Forschungsergebnissen holländischer Sexualforscher entnehmen, sollen Fesselspiele im Bett ganz besonders glücklich und gesund machen.
„Viele Menschen sehen BDSM-Sexualpraktiken negativ. Oft begleitet von Begriffen wie „pervers“, „abartig“ oder „gestört“.
Diese negative Einstellung richtet sich nicht nur gegen BDSM-Sexualpraktiken, sondern oftmals auch gegen die Menschen, die diese geheim und in aller Stille ausleben. Wie eine repräsentative Studie aus den Niederlanden nun zeigt, sind es aber gerade die BDSMler, die glücklicher und gesünder sind, als Menschen, die normalen Blümchensex haben“.
Der weit umfassende Begriff BDSM setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der englischen Bezeichnung „Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism“ zusammen. Grob beschrieben bezeichnet BDSM Sexualpraktiken mit Dominanz und Unterwerfung, spielerischer Bestrafung sowie Lustschmerz und/oder Fesselspielen.
BDSM ist in allen Teilen der Welt verbreitet und in allen Gesellschaftsschichten beliebt. Einer amerikanischen Studie nach stehen bis zu 25 Prozent der Bevölkerung auf diese Sexualpraktik. Auch „Bild.de“ hat aktuell eine Umfrage zur Einstellung der Deutschen gegenüber BDSM-Sexualpraktiken geschaltet. Hier zeichnet sich sogar eine noch deutlich höhere Vorliebe für BDSM ab.
Untersuchungen zu diesem Thema aus orientalischen Ländern liegen keine vor, aber es ist kaum zu erwarten, dass es in den Ländern des Propheten wesentlich anders ist.
Aber auch darüber regt sich auf Gomera keiner auf, und so fürchtet sich hier auch kein Mensch vor einer etwaigen Islamisierung des Abendlandes. Schließlich ist es uns hier doch völlig piepe, ob das Abendland islamisiert wird.
Dann würde doch allenfalls das Dope billiger (nehmen wir mal an).
Und ob nun die Glocken bimmeln oder der Muezzin ruft oder der Fischverkäufer durchs Dorf fährt ist doch wohl im Endeffekt auch Hose wie Jacke, oder was?
Außerdem will uns doch wohl kein Mensch ernsthaft erzählen, Abendländer seien schöner oder feuriger als Morgenländer oder Abendländerinnen seien besser im Bett.
Nur beim Fesselsex, da muss man manchmal vielleicht doch schon ein wenig aufpassen, weil man sich sonst möglicherweise leicht in so einer engen Burka verheddert, aus der man dann hinterher nur noch unter großen Schwierigkeiten heil wieder rauskommt.