Auf Gomera, ist vieles immer noch besser und Gott sei Dank fast alles immer noch ganz anders. Keine Bettenburgen. Kein Massentourismus. Kein Ballermann. Kein All-Inclusive. Kein grenzdebiler Animateur geht Dir bei uns auf den Zünder und kein Keiler schleppt Dich in den Teppichbasar. Dass Dir kein halb verhungerter Fellache den Koffer ins Appartement wuchtet solltest Du als Kollateralschaden tolerieren. Monsieur Strauss-Kahn aber kriegt statt Blasmusik von unseren Zimmermädchen höchstens was auf die Glocke.
Die Schuldigen an der großen Finanzkrise sind inzwischen auch ausgemacht: Die Banken, die Spekulanten, die Ratingagenturen, die faulen Griechen und die Hedge-Fonds. Unter anderen. Die Rettungsschirme sind erfolgreich aufgespannt. Können sie also wieder auf die Kacke hauen, unsere Politiker, die an der ganzen Schulden-Arie natürlich keinerlei Schuld trifft. I wo!
In Washington und Rom, in Athen, Madrid und Berlin wird die Kohle wieder rausgehauen bis die Druckmaschinen qualmen. Und wenn im Rest dieser bescheuerten Welt Geld mal wieder keine Rolle mehr spielt, warum soll das dann auf unserer kleinen Bananeninsel anders sein?
Auch hier werden wieder Barrancos zementiert und Uferstraßen gebaut, neue Häfen, Wellness-Bäder und weiß der Himmel was noch. Woher die Knatter kommen soll, interessiert doch keinen. Schlüpfen wir einfach auch unter den europäischen Rettungsschirm und leihen uns bei Josef Machdichvomackermann ein paar Milliarden Euroletten zum alsbaldigen Verzehr. Wird schon irgendwann mal einer zurückzahlen. Und wenn nicht? Dann ist das eben dumm gelaufen.