Eigentlich ist man mit 45 ja noch kein ausgewachsener Schnabeltässler, der von seiner üppigen Rente die Leber Tag für Tag das Fürchten lehren kann. Aber für eine kleine Frührente, die zudem stets pünktlich nach Gomera überwiesen wird, ist man alt genug.
Man muss nur glaubwürdig machen, dass man nicht mehr vermittelbar und für jegliche Form von Arbeit – selbst für einen Ein-Euro-Job – einfach beim besten Willen nicht mehr geeignet ist. Wenn man beispielsweise (wie ja nicht wenige auf Gomera) einen Hammer hat, dann kann man sich den von jedem gutwilligen Psychologen – natürlich rechtzeitig vor dem Abflug aus der Kalten Heimat – amtlich bestätigen lassen.
Hat man gleichzeitig seinen Sachbearbeiter beim Sozialamt genügend lange und mit entsprechender Zielstrebigkeit immer und immer wieder genervt, so wird dieser einer Abschiebung auf eine ferne Bananeninsel nicht nur zustimmen, sondern sie sogar begeistert befürworten. Hat er so doch wenigstens einen Irren weniger am Hals.
Man muss allerdings höllisch aufpassen, dass man den “weißen Vogel” nicht allzu überzeugend um den Kopf des Ballonflickers kreisen ist. Dann nämlich kann es einem passieren, dass man statt auf Gomera in der Klapsmühle von Friedenau landet, wo es kein Bier gibt und es auch sonst nicht besonders lustig ist. Und wo zu allem Überfluss auch nur sehr selten die Sonne scheint.