Bereits seit Jahren versucht die klamme Zentralregierung in Madrid durch die Privatisierung unrentabler Flughäfen Geld in die öffentlichen Kassen zu spülen. Nun hat sie für den “Aeropuerto Central de Ciudad Real” tatsächlich einen Käufer gefunden: “Tzaneen International”, ein chinesischer Investor, der den gesamten Flughafen (Bausumme seinerzeit stolze 450 Millionen Euro) für schlappe 10.000 Euroletten ersteigern konnte. Angeblich war der Kaufpreis so niedrig, weil man keinen anderen Bieter auftreiben konnte.
Auch unser toller Inselflughafen soll seit geraumer Zeit schon privatisiert werden, weil diese “teuerste Cafeteria der Welt” ohne Ende rote Zahlen produziert. Natürlich springen unsere Inselpolitiker im Quadrat, seit sie von diesen Plänen wissen. Für sie ist der Flughafen ein Prestigeobjekt, von dem sie unter gar keinen Umständen lassen mögen. Im Gegenteil: Sie verkünden seit Jahren eine Verlängerung der Landepiste, damit man von London, Frankfurt und (wie Tourismusexperte “John Fog” dermaleinst vollmundig trommelte) sogar von China aus direkt nach Gomera fliegen kann. Nur dann, so werden unsere insularen Autoritäten nicht müde zu argumentieren, kann der kleine Insel-flughafen mit der beeindruckenden Empfangshalle endlich rentabel werden.
Natürlich müsste Madrid da dann noch mal tief in die Taschen greifen, denn die Verlängerung der Start- und Landebahn (sofern geologisch überhaupt machbar) kostet ganz sicher ein Vielfaches dessen, was die Chinesen hinterher dafür abdrücken würden.