Foto: Götz Widmann
Man kann ja sagen, was man will, aber wenn sich unsere supertolle Inselregierung mal was in den Kopf gesetzt hat, dann wird das auch durchgezogen. So oder so. Cabildo und Ayuntamiento rödeln nun Hand in Hand, um immer mehr Kreuzfahrer anzulocken und ihnen die eine oder andere Pesete aus der Tasche zu ziehen. Zwar stand das, für November vollmundig angekündigte, “Passagier-Terminal” bei Ankunft des TUI-Massentransporters immer noch nur im Rohbau, aber so wurden die ankommenden Passagiere eben mit Buden auf der Mole begrüßt. Die dort auf den “Yankee-Dollar” lauernden Kleingewerbetreibenden machten lange Gesichter. Sie verkauften nix. Dafür gab es einen Shuttle-Bus zu allen Kommerzianten im Tal – mit Tanzgruppen und Kanaren-Polka bis der Arzt kam. Die brachten zwar manche Ansichtskarte an den Mann und verkauften auch einige Tassen Kaffee, sonst aber war tote Hose in der Kasse. Die “Quelle des Reichtums”, die mit den Kreuzfahrern sprudeln sollte, murmelte ein wenig zwar, aber da musste man dann schon ziemlich angestrengt lauschen. Selbst die bürgerliche Opposition im Gemeinderat monierte öffentlich: “Die Ankunft des Kreuzfahrtschiffs „Thomson Majestic“ ist von den meisten Geschäften und Gaststätten in deren Kassen so gut wie gar nicht bemerkt worden.” Mit anderen Worten: Außer Spesen nix gewesen.
