Frauenfußball

Eva-Maria Hurrlemann-Spiegelberg meint:
„Schon allein der Begriff “Frauenfußball” ist eine handfeste Beleidigung. Sexismus vom Derbsten. Es ist also nicht etwa Fußball, was unsere Mädels treiben. Es ist “Frauenfußball”. Also irgendwie so was Ähnliches wie die “Paralympics”!
Von “Männerfußball” redet kein Mensch. Das ist ja auch Fußball. Das kennt ja jeder. Dafür ist den Fernsehanstalten ja auch keine Eurolette zu schade, weil da die Nationen weltweit vor ihren Glotzen hängen.
Nun frage ich mich im Zeitalter des Gendering: Warum dürfen wir Frauen nicht einfach Fußball spielen? Warum dürfen wir einem breitbeinigen Ronaldo denn nicht mal genauso in die Eier treten, wie das ein Messi oder Neymar darf?
Nein! Bei uns kommt im Zweifelsfall so eine Art Dopingkontrolleur und kontrolliert, ob wir nicht vielleicht einen kleinen Penis zwischen unseren Pobacken eingeklemmt haben. Und wenn das der Fall sein sollte, dann sind wir plötzlich keine “Frauen” mehr und werden genauso disqualifiziert wie Lance Armstrong bei der Tour de France.
Also ich würde mich da ganz extrem sexuell belästigt fühlen, wenn ich auf die Idee käme, Fußball spielen zu wollen, und man würde mich in eine “Damenmannschaft” stecken. “Dame-mannschaft” das klingt doch von Anfang an genau wie “Nonnenhockey”, oder was?
Wenn ich schon fußballerische Ambitionen hätte, dann würde ich mich als Linkaußen bei Bayern München bewerben oder als Verteidiger beim HSV. Mindestens 40 Millionen Ablöse und 10 Millionen netto im Jahr. Und zwar nicht als “Quotenfrau”, was ja dann auch wieder bloß purer Sexismus wäre.
(Ich weiß schließlich, wovon ich als Quotentussi beim Valle-Boten rede. Hier darf ich auch nur die Frauenseite machen, aber da quatscht mir wenigstens kein Dreibeiner rein).
Doch zurück zum Thema: Immerhin haben uns die Leute bei ARD und ZDF die Steigbügel gehalten und den “Frauenfußball” zur gesamtdeutschen Abendunterhaltung hochgejazzt. Nicht aus Gründen der Gleichberechtigung, sondern ganz einfach deshalb, weil ihnen der “Männerfußball” inzwischen zu teuer geworden ist. Da können wir Frauen uns für´n Appel und ´n Ei gegenseitig vor die Schienbeine kloppen und den Jungs vom gebührenfinanzierten Fernsehen die Quote retten.
Seit die Commerzbank unsere Nationalmannschaft (aus ähnlichen Gründen) sogar in ihre Werbung eingebaut hat, steigen auch deren Aktien wieder. Da kann der teure Uwe Seeler seinen Hammer ruhig wieder einpacken.
Wenn es um Reklame geht, dann sind knackige Fußballerinnen ihren männlichen Sportkameraden nämlich voll überlegen.
Ganz generell frage ich mich, was denn eigentlich die ganzen “Gleichstellungsbeauftragten” so treiben. Womit rechtfertigen die ihre üppigen Diäten? Mit der Einführung eines dritten Klos für diejenigen, die sich weder als Mann, noch als Frau fühlen?
Wären wir wirklich alle “gleichgestellt”, dann bräuchten wir doch eigentlich nur noch eine Toilette für alle, und dann könnten auch Fußballer/Innen gemeinsam mit den Fußballern duschen. Also ich zumindest hätte da nichts dagegen.
Emanzipation, wie ich sie verstehe, bedeutet, dass Männer und Frauen wirklich GLEICH sind. Dass wir Frauen nicht länger benachteiligt und diskriminiert wer-den. Dass wir für gleiche Arbeit auch gleiches Geld verdienen. ( Als Mittelstürmer/In also genau das Gleiche wie Müller oder Schweini oder Ribery). Aber was bieten unsere feministischen Vorbeterinnen stattdessen?
Frauenparkplätze – weil wir Frauen ja angeblich zu blöde zum Einparken sind, oder was?
Leider hat unsere Frauenfußballnationalmannschaft die Frauenfußballweltmeisterschaft gegen die anderen Frauenfußballnationalspielerinnen total versemmelt. Nicht einmal Dritte sind sie geworden. Es fehlte ihnen eben doch ein Messi, den man ja rechtzeitig so professionell hätte umoperieren lassen können, dass die Fifa-Kontrolleure nix davon gemerkt hätten. Bestimmt hätte man ihn mit ein paar Extramillionen “Schmerzensgeld” leicht davon überzeugen können, dass man auch als Lesbe ein erfülltes Sexualleben haben, länger leben und am En-de sogar in Berlin auf einem exklusiven Lesben-Friedhof beerdigt werden kann.
Aber leider ist es dafür jetzt ja zu spät.